Vereinsmitteilungen 03/2022

Vereinsmitteilungen 3-2022

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Freundinnen,
bis heute, Sonntag, 5. Juni, haben sich folgende Themen für unseren aktuellen Newsletter ergeben:
1. Wasserspiele in Karlsruhe und Krasnodar
2. Warum lernen deutsche Studenten*innen die russische Sprache?
3. Wie kommt man zur Zeit nach Russland? (aus dem Rundbrief des BDWO)

1. Wasserspiele in Karlsruhe und Krasnodar

Herbert Huber hat während eines Telefongespräches mit Olessya aus Krasnodar die Probleme mit der Verunreinigung des Wassers der Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz erwähnt. Einen Tag später traf folgender Brief aus der Partnerstadt Krasnodar zum Artikel der BNN „Diese Woche sprudelt nichts mehr …Pinkelattacke auf Wasserspiele“ vom 20.05.2022 ein:

Lieber Herbert, wir studieren täglich die Berichte im Internet aus Karlsruhe. Sehr interessant fanden wir den Artikel der BNN über die „Pinkelattacke“ auf den Brunnen am Karlsruher Marktplatz, zumal sich in Krasnodar auf dem Rathausplatz auch ein großer „Flachbrunnen“ befindet. Wir dachten, es könnte hilfreich sein, wenn wir Euch die rd. fünfjährige Erfahrung des hiesigen Pflegers übermitteln.

Unser Rathausplatz ist auch nachts beleuchtet und Video überwacht. Sehr beliebt sind die etwa ein Meter hohen Fontänen, die den ganzen Tag sprudeln, jede volle Stunde zeigen die großen Wasserspeier ihre Pracht für kurze Zeit bis 40 m Höhe. An schönen Abenden auch mit farbiger Beleuchtung und Musik als „Wasserorgel“. An Sommertagen ist der Brunnen stark frequentiert und wenn dann noch durch den Wind Laub und Blüten aufgewirbelt werden,steigt die Systembelastung um mehr als 30% an.

Die Reinigung des Wassers geschieht durch unterirdische Sandfilter, zusätzlich noch durch div. Chemikalien und chemische Reagenzien, wie Algizide und PH-Wertregler; weiter verwendet man Chlortabletten (200gr für 15 kubikm. Wasser) und 14-tägig ein Koagulationsmittel. Der Gehalt an Chlor und der ph-wert werden täglich gemessen; der Sand im Sandfilter wird einmal pro Jahr ausgetauscht und die Chemikalien neu zugesetzt. Das Wasser kann nur dann in gutem Zustand sein, wenn Filter und Chemie gleichzeitig aktiv sind.
Ich hoffe, daß diese Informationen nutzbringend sind, Rückfragen beantworten wir gerne. Liebe Grüße aus Krasnodar von Olessja

Herbert hat diesen Brief an unser Hauptamt geleitet, mal sehen, ob sich hier ein neuer Weg der Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe ergibt. Ein Foto des Krasnodarer Flachbrunnens befindet sich auf unserer Homepage.

2. Warum lernen deutsche Studenten*innen die Russisches Sprache?

Unser Vereinsmitglied Daria Schmidt (eine Absolventin „unserer“ EBS in Krasnodar) hat mit den Teilnehmern*innen ihres Russischkurses Baden-Baden besucht und an einer Führung „Auf den Spuren russischer Literaten“ teilgenommen, die Frau Renate Effern, Vorsitzende der Turgenjev-Gesellschaft Baden-Baden, kostenlos, als nachgereichtes Ostergeschenk, geleitet hat. Daria berichtet hier:

Mein Kurs heißt Russisch SiP (Abkürzung für Sprache und interkurturelle Praxis), neben den Grundkenntnissen im Wortschatz und in Grammatik werden folgende Punkte behandelt:

Landeskunde und einige landestypische kulturelle Besonderheiten Russlands / Anredeformen / Was muss man bei der Begrüßung beachten? / Kennen Sie berühmte russische Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart? / Feiertage in Russland / Einige Ereignisse und Episoden aus der Geschichte der deutsch-russischen und der badisch-russischen Beziehungen / Städtepartnerschaft Karlsruhe – Krasnodar / Etwas zu Einordnung und Geschichte der russischen Sprache / Fakten zu Russland / Interkulturelle Unterschiede: Was sollte man beachten, wenn man in Russland zu Gast geladen wird?

Die aktuelle Teilnehmerzahl des Kurses bertägt 16 Personen. Zwei Teilnehmer haben sich zum Kurs geäußert:

Simon Schr.: "Ich habe mich für den Russisch-Kurs angemeldet, da mich Sprachen im Allgemeinen faszinieren und ich es außerdem wichtig finde, den kulturellen Austausch zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern zu fördern. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass sich Leute freuen, wenn man sie in ihrer Sprache ansprechen kann, so haben schon tolle Gespräche begonnen. Und bezüglich Russisch gibt es gerade in dieser Zeit zwei weitere Gründe, warum man die Sprache erlernen sollte. Zum einen kommen derzeit viele auch russischsprachige ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland, die in einer für sie fremden Umgebung Unterstützung und Orientierung benötigen. Ich konnte bereits seit Beginn des Kurses meine erlernten Sprachkenntnisse anwenden, um einigen Leuten ein wenig weiterzuhelfen. Und zum anderen darf auch nicht vergessen werden, dass nicht alle Russen ihre Regierung und die Kriegstreiberei unterstützen. Hier darf der Kontakt nicht abbrechen, denn es gibt immer etwas voneinander zu lernen und zu erfahren."

Lothar L: "Meine Gründe für die Teilnahme am Kurs: Auf meinen drei Reisen nach Russland habe ich die Menschen dort immer als sehr herzlich, aufgeschlossen und humorvoll erlebt. Die Organisation der Reisen war jedes Mal unkompliziert. Sehr vieles, was ich erlebte und wahrnahm widerspricht komplett den hier gängigen Klischees. Dieser Widerspruch, der auch in den Medien aufgebaut wird, befremdet und irritiert mich. An dem Sprachkurs nehme ich teil, um eine kleine Brücke zwischen den Ländern zu schlagen, eine kleine Brücke fürs Verständnis. Der Spracherwerb ist schwieriger als ich es erwartet hätte, vor allem weil die Verwandtschaft zu den germanischen und romanischen Sprachen doch nicht so groß wie erhofft ist. Parallel dazu vermittelt der Kurs viele typische kulturelle Aspekte zu Russland, welche einen Einblick in viele Facetten des dortigen Lebens ermöglichen. Vielen Dank! Ich hoffe sehr, dass im WS eine Fortsetzung angeboten werden wird!“

Daria hat Frau Effern eine Kleinigkeit von unserem Verein überreicht.

3. Wie kommt man zur Zeit nach Russland? (aus dem Rundbrief des BDWO)

Der aktuelle 8-seitige Rundbrief des Bundesverbandes der Deutschen West-Ost-Gesellschaften e. V., dem wir als Verein angehören, enthält das Ergebnis einer Recherche eines Mitgliedes:

Aktuell ist das Reisen nach Russland durch die Sanktionen nur eingeschränkt bzw. zu völlig überhöhten Preisen möglich. Doch es gibt einige Möglichkeiten:

Zwischen Sankt Petersburg und Lappeenranta bzw. Helsinki-Vantaa (Flughafen) sowie dem Flughaffen Tallin verkehren noch regelmäßig Busse (https://busfor.ru/). Vor den Flughäfen gibt es mehrere preiswerte Möglichkeiten, um deutsche Flughäfen zu erreichen.

Die Flüge von Turkish Airlines zwischen Moskau und Istanbul sind meistens ziemlich teuer und dauern zum Teil mit den Umstiegen in Istanbul bis zu 24 Stunden. Günstiger sind Flüge mit russischen Fluglinien nach Antalya oder nach Istanbul. Von dort fliegt Turkish Airlines zumeist preiswert nach Deutschland.

Auch die türkische Billigfluglinie Pegasus fliegt weiterhin nach Russland. Die Preise von Air Serbia bewegen sich leider ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.

Mit Blick auf die Einreise auf dem Landweg z.B. über Finnland oder Estland hieß es aus dem VHS Visazentrum in Leipzig, dass die Ein- und Ausreise möglich ist, allerdings nur mit einer Sondergenehmigung für die Einreise nach Russland auf dem Landweg, die bei den Visazentren bestellt werden kann:

>Es ist eine einmalige Einreisebewilligung, >sie gilt für den ganzen Visumzeitraum, >die Bearbeitungszeit beträgt 3-4 Tage, >die Bearbeitungsgebühr beträgt 230,-€ (ein Teil der Bearbeitungsgebühr in d. H. von 180,-€ muss in Rubel in Russland bezahlt werden). Für die Bestellung der Einreisebewilligung muss man folgende Informationen/Dokumente per E-Mail einreichen: >den Genauen Grenzübergang, > das voraussichtliche Datum des Grenzübergangs, >die Kopie des gültigen russischen Visums, >die Kopie des Reisepasses.

Die Informationen zu den Einreisemöglichkeiten wurden zusammengetragen vonDr. Hartwig Mennen (Vorsitzender von logo e.v.)
https://logoev.de/
https://vk.com/logoev
https://www.instagram.com/logo.praktika/

Den vollständigen Rundbrief finden Sie unter:
https://bdwo.de/index/rundbriefe.htm

Vielleicht erreichen uns weitere Nachricht bis Mittwoch – über die wir uns bei unserem regelmäßigen Treffen, dem Aktionsforum im Restaurant Dionysos, Oberreut, austauschen können. Oder wir treffen uns auf unserer Homepage:
www.krasnodar-karlsruhe.de

Mit herzlichen Grüßen
Manfred Czychi
1. Vorsitzender
05.06.2022